DIE TÜRKISCHEN BÄDER / DER HAMAM
Es ist bekannt, dass die Errichtung von selbständigen Bädern sich zu der Zeit der römischen Kultur entwickelt hat. 33 v. Chr gab es in Rom 170 Bäder. Die Römer nannten diese Bäder „thermea“. Das Wort wurde ins türkische übernommen und hat sich innerhalb von tausenden Jahren nur sehr wenig verändert. In manchen Gebieten werden die Heilquellen immer noch termal benannt.
Nachdem die Türken in den Islam eingetreten sind, haben die religiösen Gesetze über die Sauberkeit dazu geführt, dass auch eine dementsprechende Kultur entwickelt wurde. Aufgrund der Religion befindet sich in jedem Haus ein Bad. Im 17. Jh. beispielsweise befanden sich 168 große öffentliche Bäder in Istanbul.
Das Wort Hamam im Türkischen stammt aus dem Arabischen Wort „hamm“ was soviel wie „erwärmen, heiß werden“ bedeutet. Das Wort Hamam wird im Türkischen auch in der Gegenwart sehr häufig verwendet. Nur in manchen Gebieten von Anatolien werden anstelle von Hamam die Wörter „sıcak” (heiß), und “ısıcak” verwendet.
Die Türkischen Bäder werden in drei Teile unterteilt
Die Türkischen Bäder werden in drei Teile unterteilt:
“Soğukluk” (Kälteraum): Umkleideräume
“Sıcaklık” (Hitzeraum) :Das Bad
“Külhan”: Der Heizraum
Der Umkleideraum
Der Umkleideraum
Die Türken nennen diesen Raum auch „camekan“. In diesem Raum befinden sich rund um die Wände Diwane (Liegesofas). Unter den Diwanen sind Plätze für Schuhe und Holzschuhe. In diesem ersten Teil des Bades befindet sich meistens ein Schwimmbecken aus verziertem Marmor mit Sprungwasser. Dieser Teil des Bades wird in der Regel nicht erhitzt.
Hitzeraum: Das Bad/ Der Hamam
Hitzeraum: Das Bad/ Der Hamam
Der Hamam
Den Raum, der nach dem Kälteraum/ Umkleideraum kommt, nennt man Hamam. Auch dieser Raum besteht aus verschiedenen Teilungen wie der Teil „Kurna“ (Marmorbecken), „Halvet“ die Ruheecke und „Göbek taschi“, der Liegeteil zum Schwitzen und Reiben. In der Regel ist der Liegeteil mit Marmorbecken umgeben und jeder der in den Hamam kommt, wäscht sich an den Marmorbecken. In den separaten Kabinen im „Halvet“ wäscht man sich alleine. Der „Göbek taschi“ befindet sich meistens in der Mitte des Bades und ist der Teil, auf dem man sich zum Schwitzen legt.
Über dem „Göbek taschi“ befinden sich Kuppel und kleine Fenster. Diese Fenster werden auch „Fil gözü“ (Elefantenaugen) genannt. Da es dem „Külhan“ also dem Heizraum am nächsten liegt, ist dieser Teil der heißeste Teil des Bades. Die Leitungen/ Kanäle, die vom Heizraum aus in den Hamam und zu den Umkleidedräumen führen, erwärmen auch diese Teile des Bades.
Der Heizraum: Külhan
Der Heizraum: Külhan
Dieser Teil ist der Teil, in der das Feuer brennt und er befindet sich unter dem Hamam. Der Dampf und Rauch führt durch die speziellen Kanäle, die sich unter dem Marmor befinden und steigt dann in den Schornstein, der „tüteklik“ (Abzugsröhre) genannt wird.
Das Feuer und der Dampf des Holzes aus dem Ofen des „Külhan“ gelangt über die Kanäle bis unter den „Göbek taschi“. Da dieser Teil sehr heiß ist, wird es auch Hölle benannt.
Die Türkischen Bäder (Hamam) von Anatolien
Die Türkischen Bäder (Hamam) von Anatolien
Insbesondere zu der Epoche der Osmanen nahmen die Hamame an Bedeutung zu. Sie waren meistens zentral geplant und bestanden aus einem oder aus einem Doppel-Hamam. Neben den separaten Hamamen, wurden auch viele Hamame, die in den Komplexen, die zu den Moscheen gehörten, gebaut. Es wird vermutet, dass die meisten der heute immer noch bestehenden türkischen Hamame, zu seiner Zeit aus dem Grunde gebaut wurden, damit sie den Stiftungen und vor allem den Moscheen Einnahmen erzielen.
Die Experten sagen, dass man auf die ersten Exempel der türkischen Hamame in Anatolien in Südwest-Anatolien gestoßen ist und dass der Maristan Hamam in Mardin der älteste Hamam in Anatolien ist.
Die Zahl der Hamame, die heute noch bestehen und zu der Zeit der Anatolischen Seldtschucken gebaut wurden, ist sehr gering. Es ist bekannt, dass der Kölük Hamam in Kayseri, der zu einer Medrese (theologische Hochschule) gehörte, im Jahre 1210 renoviert wurde. Zu der Zeit der Beylik (ähnlich wie die Fürstentümer) wurden in Anatolien sehr viele kleine Hamame gebaut.
Der Topkapi Serail und der Hamam 
Der Topkapi Serail und der Hamam:
Der Hamam im Topkapi Serail erlebte seine Glanzzeit zu der Epoche der Osmanen. Es gab im Harem 8 Hamame.
Die Hamame des Sultans und der Sultanin (Mutter des Sultans)
Der Heizraum (Külhan) des Hamams
Der Heizraum (Külhan) des Hamams, der seitens des berühmten Architekten Sinan erbaut wurde, befindet sich im Wohnsitzgebäude der Mutter des Sultans (Valide Taşlığı ) und der klassische Reichtum der Osmanen und die Kunstmacht wurde mittels der Hamame des Sultans sowie die Tafeln repräsentiert. Eine weitere Besonderheit was im Hamam von Topkapi Serail auffällt, ist der Metallkäfig, der sich in den Hamamen des Sultans und der Mutter des Sultans befindet. Beim Badnehmen ging der Sultan in den Käfig und schloss ihn von innen ab, um sich gegen eventuelle Angriffe zu schützen.
Die Hamame der Favoritinnen
Die Hamame der Favoritinnen
In den Gemächern der Favoritinnen im oberen Stockwerk, befinden sich zwei gewölbte Zimmer, die als Schwitzraum und Bad genutzt wurden
Der Hamam der Dienerinnen
Der Hamam der Dienerinnen
Der Hamam in den Wohnsitzgemächern der Dienerinnen ist ein voll ausgebauter Hamam. Die runden Fenster an den Decken erleuchten die Räume.
Der Hamam des Krankenhauses der Dienerinnen
Der Hamam des Krankenhauses der Dienerinnen
Dieser Hamam besteht aus drei Teilen und im Hitzeraum befinden sich drei Marmorbecken. Die Wände sind mit Restfresken des späten Zeitalters geschmückt.
Der Hamam des III. Murats
Der Hamam des III. Murats
Eine Tür des Hamams, der sich am Korridor des III. Murats befindet, öffnet sich zum Gemach des Thronfolgers.
Der Kızlar Ağası Hamam
Der Kızlar Ağası Hamam
Dieser Hamam befindet sich auf der rechten Seite des Weges, der zum Kalligraphenzimmer führt. Ihre Kuppel ist geschmückt mit Gewölben. Das Schwimmbecken ist
aus Marmor und die Keramikarbeiten an den Wänden sind sehr sehenswert
Der Karaağalar Hamamı
Der Karaağalar Hamamı
Dieser Hamam befindet sich im Wohnsitz Darüssaade Ağalığı. Der Hamam ist sehr geschmückt, besteht aus drei Einteilungen und hat interessante Keramikarbeiten.
Die Stadt- und Ortshamame und die Hamamkultur
Die Stadthamame sind an nur bestimmten Tagen der Woche den Damen offen und die restliche Zeit steht es den Herren zur Verfügung. Zusammengebaute Hamame, die als Doppelhamame konstruiert sind, haben zwei verschiedene Eingänge. Eine Seite steht den Herren zur Verfügung und die andere Seite den Damen und ist deswegen die ganze Zeit über den Damen sowie den Herren gleichzeitig offen.
Auch wenn es heutzutage nicht der Fall ist, war es einst üblich, dass in jedem Ort bzw. Stadtviertel ein Hamam zur Verfügung stand. Diese Hamame wurden nicht nur als Bäder genutzt, sondern auch für andere Zwecke: Die Mütter, die für ihre Söhne nach einer Braut schauten, sahen sich die Mädchen, die sie ihren Söhnen aussuchten, im Hamam an, um sich zu vergewissern, ob das Mädchen auch keine körperlichen Behinderungen/ Schönheitsfehler hatte. Diese Hamame wurden auch zu Unterhaltungszwecken genutzt.
Die Hamame der osmanischen Epoche gehörten zu den wenigen Orten, die die Frauen ungezwungen besuchten konnten. Die Verwandten, Familienangehörige und Nachbarn kamen in großen Gruppen zusammen und besuchten die Hamame. Die Hamame waren auch wichtige Orte für festliche Tage. Zwei Tage vor der Hochzeit kamen die Frauen der Familien der Braut und des Bräutigams in den Hamamen zusammen was eine Tradition war. Eine weitere Tradition war es, das eine Wöchnerin mit ihrem Säugling zusammen am 40. Tag nach der Geburt als erstes in den Hamam ging. Diese Tradition nennt sich kırk hamamı. Eine weitere Tradition ist der Soldatenhamam: Die Mutter, deren Sohn zum Militärdienst berufen wird, lädt alle Frauen ihrer Verwandten in den Hamam ein und jeder Besucher wünscht alles Gute und eine glückliche Rückkehr. Dann gibt es noch den Verlobungshamam, den Beschneidungshamam und noch viele weitere Anlässe werden genutzt, um den Hamam zu besuchen.
Der Gelübdehamam ist eine Tradition von Anatolien und wird heute noch in manchen Gegenden weitergeführt. Jemand, der für einen Wunsch ein Gelübde abgelegt hat und dieser in Erfüllung gegangen ist, mietet für vierundzwanzig Stunden einen Hamam und lädt seine Verwandten und Nachbarn, indem er ihnen entweder eine Kerze oder eine Seife schickt, zum Hamam ein. Dieser Gelübdehamam steht auch anderen Besuchern offen. Man glaubt, dass es eine gute Wohltat ist den Menschen die Gelegenheit zum Säubern zu geben und somit von Gott belohnt wird.
Die Hamame von Istanbul
Die Hamame von Istanbul
Einst besaß Istanbul 168 große und gleichviel kleinere Hamame. Auch in den Residenzen und den großen Wohnsitzen nahmen die Hamame ihren Platz ein. Man vermutet, dass es nahezu insgesamt zehntausend solche Hamame gab. Auch heute gibt es in Istanbul Hamame, die noch betrieben werden und vor allem das Interesse der Touristen wecken.
Der Çemberlitaş Hamam 
Der Çemberlitaş Hamam: So wie man auch von seinem Namen her vermuten kann, befindet sich dieser Hamam in Çemberlitaş. Dieser Hamam wurde im Jahre 1584 im Auftrag der Sultanin Nurbanu- Mutter des Sultans Murat III- von dem Architekten Sinan erbaut. Der Hamam sollte der Theologieschule Atik Valide Sultan, die sich in Üsküdar (Stadtteil von Istanbul) befindet, einnahmen erzielen. Heute wird er als Doppelhamam benutzt.
Tel: +90.212.520 18 50
www.cemberlitashamami.com.trDer Cağaloğlu Hamam 
Der Cağaloğlu Hamam: Dieser Hamam befindet sich im Viertel von Sultanahmet und ist ein viel besuchter Ort seitens der Touristen. Der Hamam wurde im Jahre 1741 im Auftrag von Sultan Mahmut I. erbaut, damit er der Ayasofya –Moschee (Hagia Sophia) Einnahmen erzielt. Die Pläne des Hamams zeichnete der Oberarchitekt Süleyman Ağa, aber es wurde seitens Abdullah Ağa fertiggestellt. Es wird weiterhin als Doppelhamam benutzt.
Tel: +90.212.522 24 24
www.cagalogluhamami.com.trDer Süleymaniye Hamam 
Der Süleymaniye Hamam: Der Hamam wurde zusammen mit der Süleymaniye Moschee und deren Theologieschule im Jahre 1557 vom Architekten Sinan gebaut, den er selber als „Kunststück meiner Gesellenzeit“ nannte.
Tel: +90.212.520 34 10
www.suleymaniyehamami.com.trDer Galatasaray Hamam 
Der Galatasaray Hamam: Dieser Hamam wurde währen des Gebäudes der Galata Saray İçoğlanları Kaserne, das als ein Gefüge des Galatasaray Gymnasiums im Jahre 1715 fertiggestellt wurde, mit eingebaut.1965 wurde der Teil für die Frauen hinzugefügt. Der Hamam, der sich auf der Beyoğlu Istiklal Straße befindet, steht im Dienst der Damen und Herren.
Tel: +90.212.252 42 42
Der Große Hamam 
Der Große Hamam (Büyük Hamam): Dieser Hamam wurde zusammen mit der Moschee, die sich unmittelbar neben des Hamams befindet im Jahre 1533 von dem Architekten Sinan erbaut.
Der Hamam besitzt in dem Teil für die Männer ein Schwimmbecken. Der Hamam in Kasımpaşa wird heute als Doppelhamam benutzt.
Der Ağa Hamam 
Der Ağa Hamam: Dieser Hamam wurde von dem Lagerherrn Ismail aus Malatya, im Auftrag von Sultan Ahmet I, im Jahre 1619 erbaut. Der Dpppelhamam in Üsküdar steht auch heute noch im Dienste der Damen und Herren.
Tel: +90.216.333 38 27
Die Mimar Sinan Hamame
Die Mimar Sinan Hamame: 16 von den Hamamen, die vom Architekten Sinan erbaut wurden, befinden sich im Zentrum von Istanbul. Sinan hat auch Serail Hamame gebaut. Seine ersten Exemplare sind z.B. der Çinili Hamam, Ağa Hamam und der Sinanpaşa Hamam. Die Hamame Ayasofya, Çinili, Çemberlitaş, Ortaköy, Ali Paşa und Beyazıt sind Hamame mit großen Kuppeln.
Die weiteren großen Hamame in der Türkei
Die weiteren großen Hamame in der Türkei
Stadt Bursa/ Yeşil Hamam
Stadt Bursa/ Yeşil Hamam: Dieser Hamam wurde zu der Zeit des Fatihs im Auftrag von dem Mausoleumswächter Ali Paşa erbaut, damit er der Yeşil Medrese (Medrese-Theologieschule) Einnahmen erzielt. Der Hamam neben der Yeşil Medrese wird heute noch betrieben.
Der Yalova Kurşunlu Hamam 
Der Yalova Kurşunlu Hamam: Der Hamam wurde im 16.Jh. im Auftrag von Kaiser Justinianus gebaut, ist aber mit der Zeit in den Boden versunken. Im Jahre 1900 wurde sie zu der Zeit und im Auftrag Sultan Abdülhamit II. restauriert. Auch gegenwärtig wird sie noch betrieben.
Der Sivas Kurşunlu Hamam 
Der Sivas Kurşunlu Hamam: Dieser Hamam ist der größte Hamam von der Stadt Sivas. Er wurde im Jahre 1576 seitens Behram Paşa erbaut. Er ist ein Doppelhamam, der alle Besonderheiten der klassischen Osmanischen Architektur aufweist.
Der Doppelhamam in Samsun
Der Doppelhamam in Samsun (Samsun Çifte Hamam): Dieser Hamam in der Stadt Samsun wurde im Auftrag von Ayşe Hatun, der Gattin von Köprülü Mehmet Paşa, im Jahre 1660 erbaut. Der Umkleideraum besitzt Kuppel und einen Brunnen. Er ist ein Doppelhamam und beide Seiten sind sich ähnlich. Auch heute noch werden eine Seite von den Herren und die andere Seite seitens der Damen besucht
Der Ismail Bey Hamam in Iznik
Der Ismail Bey Hamam in Iznik: Der Hamam, der sich in der Stadt Iznik befindet, wurde im Auftrag von Ismail Bey im XIV-XV Jh. errichtet. Der Hamam ist angesichts seiner Kuppel berühmt.
Der Sokollu Mehmet Paşa Hamam in der Stadt Edirne 
Der Sokollu Mehmet Paşa Hamam in der Stadt Edirne: Dieser Hamam wurde im Jahre 1568 von dem Architekten Sinan im Auftrag von Sokollu Mehmet Paşa gebaut. Er ist ein Doppelhamam und seine Einnahmen gehen an die Şerefli Moschee.
Der Hızırbey Hamam in Kırklareli 
Der Hızırbey Hamam in Kırklareli: Der Hamam liegt im Zentrum von Kirklareli auf dem Cumhuriyet Platz. Er wurde im Jahre 1383 in Anweisung von Köse Mihalzade Hızırbey erbaut. Im Jahre 1683 wurde er im Auftrag von Hüseyin Ağa restauriert. Der Hamam steht heute noch im Dienste. Die Kuppellampen sind sehr auffällig. Der Hamam wurde mit dem angrenzenden Händlermarkt zusammen gebaut.
Der Aksaray- Paşa Hamam 
Der Aksaray- Paşa Hamam: Dieser Hamam steht neben der Zinciriye Medresse. Er ist ein typisch osmanisches Kunstwerk und wurde im Auftrag von Hacı Ali Paşa, dem Soldatenherrn des Abdülhamit II. errichtet. Er besteht aus zwei Abteilen, für Damen und Herren, hat vier Kuppeln und ist aus Stein gebaut.
Der Eski Hamam in Ankara
Der Eski Hamam in Ankara (Ankara Eski Hamam): Der Eski Hamam ist sehr verheert. Der Umkleideraum ist völlig zusammengestürzt. Nur die Abteile des soğukluk (Kälteraum), sıcaklık (Hitzeraum) und der külhan (Heizraum) bestehen noch. Es wird vermutet, dass der Hamam zum XV. Jh. angehört.
Der Karacabey Hamam in Ankara 
Der Karacabey Hamam in Ankara: Der Hamam auf dem Talat Pasa Boulevard ist im Jahre 1444 als Doppelhamam erbaut. Der ganze Komplex stellt ein nahezu quadratisches Gebäude dar.
Der Lüks (Luxus) Hamam in Izmir 
Der Lüks (Luxus) Hamam in Izmir: Dieser Hamam ist auch bekannt unter dem Namen Kadı (Richter) Hamam. Es wird vermutet, dass das Werk zum 16. Jh. angehört und zu den ersten Osmanischen Werken zählt. Er ist als Doppelhamam gebaut und wird heute noch betrieben.
Der Basmane Hamam in Izmir 
Der Basmane Hamam in Izmir: Dieser Hamam ist ein Osmanisches Werk des 17. Jh. In der Mitte befindet sich ein Schwimmbecken, dessen Decke mit einem Gewölbe bedeckt ist. Sie wird gegenwärtig weiterhin betrieben.
Der Schahmaran Hamam in Mersin
Der Schahmaran Hamam in Mersin: Dieser Hamam wurde zu der Zeit der Ramazanoğulları auf den Grundsteinen eines römischen Bades gebaut. Von der Architektur her ist er ein typisch türkischer Hamam. Der Name des Hamams kommt von der berühmten Legende des Schahmarans (Legende über den König der Schlangen), der in diesem Hamam getötet wäre.
Der Damat Ibrahim Paşa Külliyesi Hamam
Der Damat Ibrahim Paşa Külliyesi Hamam: Dieser Hamam wurde zwischen 1726-1727 aus geschliffenen Steinen errichtet und befindet sich nördlich des Moscheekomplexes. Er wird heute noch benutzt.
Der Stadt Hamam in Artvin
Der Stadt Hamam in Artvin: Er ist ein osmanisches Werk vom 18. Jh. Der Hamam befindet sich im Einkaufsviertel von Artvin und wird weiterhin benutzt.
Die Hamame in Kilis
Die Hamame in Kilis: Die Hamame haben einen besonderen Stellenwert in der Kultur der Stadt Kilis. Diese Kultur begann im Jahre 266 zu der Zeit der türkischen Memluken.
Der Eski (Alte) Hamam in Kilis
Der Eski (Alte) Hamam in Kilis: Während des Zerfalls des osmanischen Reiches wurde auch dieser Hamam so wie auch viele andere Werke vernachlässigt. Der Hamam weißt eine bedeutende Architektur auf. Er ist auf einem schiefen Gelände gebaut. Das Regenwasser, das auf den engen Straßen von Kilis wie ein Schwall fließt, hat auch Steine, Sand und Erde mit sich geschleppt und den Hamam vollgefüllt. Nachdem der Hamam wieder aus der Erde ausgegraben wurde, wurde es Eski Hamam (Alter Hamam) benannt. Die Tür des Hamams ist ein architektonisches Prachtexemplar.
Der Hasanbey Hamam
Der Hasanbey Hamam: Der Hamam, der sich im Çaylak- Viertel von Kilis befindet, liegt unterhalb des Straßenstandes und wird auch deshalb „Çukur hamam“ (Graben- Hamam) genannt. Es führen 9 Steinstufen runter zum Hamam. Der Umkleideraum ist oben mit einer großen, tiefen Kuppel mit Fensterchen bedeckt, wodurch er sehr erhellt ist. Der Hamam ist im Auftrag von dem Kilis- Offizier Hasan Bey errichtet worden.
Der Koca Hamam in Kilis
Der Koca Hamam in Kilis: Dieser Hamam wird auch Hoca Hamam genannt. Der Umkleideraum ist mit einer einzigen großen Kuppel bedeckt. Am unteren Rand der Kuppel befinden sich vier und oben ein Fenster. Der Brunnen in der Mitte ist später eingebaut worden. Der Hamam besitzt „göbek taşi“ und drei offene und vier bedeckte „halvets“.
Der Paşa Hamam
Der Paşa Hamam: Dieser Hamam befindet sich östlich des Komplexes, der aus einer Moschee, Medresse, Mausoleum, Serail, Karawanserei und Herberge besteht. Die Front des Hamams ist nur aus gelben und schwarzen Steinen gebaut. Rechts des Einganges befinden sich drei Fenster, die in die Umkleideräume „soğukluk“ schauen. Rechts und links über den Fenstern befinden sich insgesamt fünfzig schwarze und gelbe Steine die ineinander angeordnet sind, was die Sicht noch verschönert. Dieser Hamam wurde fünf Jahre nach dem „Eski Hamam“ im Jahre 1560 im Auftrag von Emir Canbolad errichtet.
Der Tuğlu (Toğlu) Hamam
Der Tuğlu (Toğlu) Hamam: Der Hamam befindet sich im Viertel der Şeyhs (Führer der Derwische). Auf der Marmorinschrift auf der Tür ist das Jahr 1200 eingraviert.
Der Eski (Alte) Hamam in Kilis
Der Eski (Alte) Hamam in Kilis: Während des Zerfalls des osmanischen Reiches wurde auch dieser Hamam so wie auch viele andere Werke vernachlässigt. Der Hamam weißt eine bedeutende Architektur auf. Er ist auf einem schiefen Gelände gebaut. Das Regenwasser, das auf den engen Straßen von Kilis wie ein Schwall fließt, hat auch Steine, Sand und Erde mit sich geschleppt und den Hamam vollgefüllt. Nachdem der Hamam wieder aus der Erde ausgegraben wurde, wurde es Eski Hamam (Alter Hamam) benannt. Die Tür des Hamams ist ein architektonisches Prachtexemplar.
Der Hasanbey Hamam
Der Hasanbey Hamam: Der Hamam, der sich im Çaylak- Viertel von Kilis befindet, liegt unterhalb des Straßenstandes und wird auch deshalb „Çukur hamam“ (Graben- Hamam) genannt. Es führen 9 Steinstufen runter zum Hamam. Der Umkleideraum ist oben mit einer großen, tiefen Kuppel mit Fensterchen bedeckt, wodurch er sehr erhellt ist. Der Hamam ist im Auftrag von dem Kilis- Offizier Hasan Bey errichtet worden.
Der Koca Hamam in Kilis
Der Koca Hamam in Kilis: Dieser Hamam wird auch Hoca Hamam genannt. Der Umkleideraum ist mit einer einzigen großen Kuppel bedeckt. Am unteren Rand der Kuppel befinden sich vier und oben ein Fenster. Der Brunnen in der Mitte ist später eingebaut worden. Der Hamam besitzt „göbek taşi“ und drei offene und vier bedeckte „halvets“.
Der Paşa Hamam
Der Paşa Hamam: Dieser Hamam befindet sich östlich des Komplexes, der aus einer Moschee, Medresse, Mausoleum, Serail, Karawanserei und Herberge besteht. Die Front des Hamams ist nur aus gelben und schwarzen Steinen gebaut. Rechts des Einganges befinden sich drei Fenster, die in die Umkleideräume „soğukluk“ schauen. Rechts und links über den Fenstern befinden sich insgesamt fünfzig schwarze und gelbe Steine die ineinander angeordnet sind, was die Sicht noch verschönert. Dieser Hamam wurde fünf Jahre nach dem „Eski Hamam“ im Jahre 1560 im Auftrag von Emir Canbolad errichtet.
Der Tuğlu (Toğlu) Hamam
Der Tuğlu (Toğlu) Hamam: Der Hamam befindet sich im Viertel der Şeyhs (Führer der Derwische). Auf der Marmorinschrift auf der Tür ist das Jahr 1200 eingraviert.
Ratschläge
Ratschläge
Was sollte man mitnehmen?
Was sollte man mitnehmen?
Bindetuch (Peschtemal), Schalen, Waschlappen die aus Dattelwurzeln erzeugt waren, gehörten einst zu den Ausstattungen der türkischen Hamame. Man kann heute gegen einen kleinen Entgelt alles was man in einem Hamam benötigt erhalten. Falls sie ihre eigenen Sachen benutzen möchten, sollten sie unbedingt folgende Sachen mitnehmen: Handtuch, Bindetuch, Shampoo, Haarkreme, Seife, Stelzenschuhe oder Pantoffeln, Waschlappen (aus Wolle gestrickte sind bevorzugt), Schale aus Kupfer, Borstenbeutel
Auf was sollte man im Hamam achten?
Auf was sollte man im Hamam achten?
Man sollte sehr darauf achten, nicht auf dem Marmorboden auszurutschen. Geeignete Pantoffeln aussuchen und mitnehmen. Bei Herzkrankheiten, hohem Blutdruck oder ähnlichen Beschwerden sollte man höchst vorsichtig sein und den Besuch ins Hamam vorher mit seinem Hausarzt besprechen, denn die hohe Hitze des Hamams kann den Blutdruck steigern. Die Hitze im Hamam beträgt je nach den Jahreszeiten zwischen 35 und 40 Grad. Den Hamambesuchern, die unter Migräne leiden und andere die offene Wunden haben, ist der Hamambesuch aus gesundheitlichen Gründen abzuraten. Bevor man den Hitzeraum betritt oder verlässt, sollte man sich ca. 15 Minuten im Wärmeraum (ılık bölüm) aufhalten, um die Körpertemperatur zu regeln und aufgrund des Temperaturunterschiedes der verschiedenen Teile im Hamam, nicht krank zu werden. In dem Hamam der Damen wird die Massage und das Abreiben/ Frottieren von der „Natir“ (Die Damen, die diese Tätigkeit ausüben, werden natır genannt) gemacht. Die Massage und das Abreiben/Frottieren der Herren von dem „Tellak“ nach Wunsch gemacht. Beide Tätigkeiten können auch gleichzeitig erledigt werden. Die Tradition des Trinkgeldes in den Hamamen herrscht seit hunderten von Jahren. In der Regel ist die Aufenthaltszeit in den Hamamen zwar nicht begrenzt, nur in manchen Hamamen wird eine bestimmte Badezeit gesetzt.
Terminologie
Terminologie
Die Badekuren
Die Badekuren (Banyo Kürleri): Das Badeverfahren wird mit Mineralwasser, dessen Temperatur zwischen ca. 35-30 Grad liegt, verwirklicht. Kommt man in die Becken oder Wannen, in denen das Wasser aufgestaut ist, mit dem ganzen Körper rein, wird dieses Bad als „tam banyo“ (ganzes Bad) bezeichnet. Passt man nur mit dem halben Körper hinein, wird es als „yarı banyo“ (halbes Bad) bezeichnet.
Die Dampfkuren
Die Dampfkuren (Buhar Kürleri): Man profitiert von den Dämpfen des Mineralwassers, dessen Temperatur höher als die Körpertemperatur ist. Die Löcher, die sich entweder an der Decke oder am Boden des Bades befinden, lassen den Dampf heraus, der dann eingeatmet wird und der auch der Haut gut bekommt.
Die Trinkkuren
Die Trinkkuren (Icme kürleri): Manche Mineralwässer können aufgrund ihrer mineralischen Bestandteile auch getrunken werden.
Schlammkuren
Schlammkuren (Çamur Kürleri): Die Erde, die aufgrund des Mineralwassers seit Jahren feucht geblieben ist, ist reich an Mineralsalzen. Wenn man sich in diesen Schlamm legt oder ihn auf den Körper schmiert, gehen die chemischen Bestandteile durch die Hautporen und erreichen das Gewebe.
Die Mineralwässer
Die Mineralwässer (MADEN SUYU): Ist eine Terminologie, die im Bereich der Geothermalenergie verwendet wird. Manche Mineralwässer haben eine Temperatur unter 20 Grad. Als Mineralwasser bezeichnet man: Wenn sich in einem Liter Mineralwasser mehr als ein Gram aufgelöste Mineralien oder sehr seltene Elemente befinden. Je nach dem wie warm oder wie kalt das Wasser ist, entsprechend werden sie auch benannt: Als Mineraltrinkwasser (içme), Thermal (çermik), Heilbad (ılıca), Heilquelle (kaplıca), Quell (kaynarca) sind einige Beispiele.
GÖBEK TAŞI
GÖBEK TAŞI: Als Göbek Taschi wird der Teil des Hamams benannt, in der man sich auf dem Marmor, der von unten erhitzt wird, zum Schwitzen legt.
Hamam
Hamam: Als Hamam Tası wird die tiefe Schale, die meistens aus Messing oder Silber ist, benannt, mit der man das Wasser über sich schüttet.
Kildanlık
Kildanlık: In alten Zeiten wurden so die Dosen benannt, die meist aus Kupfer hergestellt waren und in denen man Seife oder öliges Ton aufbewahrte
Vieleckige Fenster/ Lichtfensterchen
Vieleckige Fenster/ Lichtfensterchen (Çatı feneri/ aydınlık feneri): Das sind die eckigen oder runden Fenster, die sich am Dach der Kuppel befinden und die Lichtzufuhr der Innenräume gewähren. Diese Architekturart der Hamame wurde bei den osmanischen Hamamen häufig angewandt. Die Lichtfenster werden auch Kubbe Feneri (Kuppellampen) benannt.
Die Elefantenaugen
Die Elefantenaugen (Fil gözü): Die Glasscheiben, die die Löcher der Kuppeln der osmanischen Hamame bedeckt
KESE
KESE : So werden die Waschlappen bezeichnet, die aus Borsten oder Hanf gestrickt sind.
TELLAK
TELLAK: Der Angestellte, der die Herren im Hamam massiert und abreibt.
NATIR
NATIR: So wird die Angestellte Frau bezeichnet, die die Damen im Hamam massiert und abreibt.
KURNA
KURNA (Marmorbecken): Das ist die Bezeichnung des Beckens, der in der Regel aus Marmor oder aber auch aus Steinmulde besteht, und in der das Wasser hinein läuft.
TAKUNYA/ NALIN
TAKUNYA/ NALIN: Das sind die Bezeichnungen für die Pantoffeln, die im Hamam benutzt werden. Sie sind meist aus Holz hergestellt und besitzen vorne ein Band
Das Bedecktuch
Das Bedecktuch (PEŞTAMAL): Dies ist ein Tuch aus dünnem Gewebe für die Herren und wird in den Bädern über die Taille gebunden
HALVET
HALVET: Das ist die Bezeichnung für die separaten sehr heißen Kabinen im Hamam.
ILICA
ILICA: Dies ist die Bezeichnung für Thermal und Heilquellen in der das Wasser heiß aus dem Boden spring.
KUDRET HAMAMI
KUDRET HAMAMI: Das ist die Bezeichnung der Heilquellen im Volksmunde.
ÇERMİK
ÇERMİK: Heilquelle, Heilbad.
SOĞUKLUK
SOĞUKLUK: Der warme Teil des Hamams, der nicht ganz erhitzt wird und sich zwischen den Umkleidekabinen und dem erhitzten Teil des Hamams befindet.